Neues Zuhause

27.09.2006

Ich heiße Prondo und ich bin der Härteste in unserer Familie ... sagt jedenfalls mein Frauchen. Wie sie das wohl meint? - Herrchen meint, er wäre ganz stolz auf mich. Na ja, manchmal gebe ich mir ja auch Mühe und tue gleich was er sagt. Aber man darf die Herrschaften nicht verwöhnen und außerdem habe ich ja auch noch Narrenfreiheit, bin ja ein Welpe.

Am 27. Juni 2006 bin ich bei Erfurt geboren. Manchmal vermisse ich ein wenig  meine Eltern und Geschwister, mein früheres Herrchen und Frauchen, aber erst recht ihre Kinder. Vielleicht schaun sie ja ab und zu hier herein. Dann können sie alle sehen, wie ich mich entwickle, was ich für Streiche aushecke. Ich möchte, daß sie weiter an meinem Leben teilhaben können, wenn sie es möchten.

In meine neue Familie kam ich am 29.08.2006 und  war erst mal sehr skeptisch. Warum? Kann ich Euch sagen: Zwei ältere Herrschaften um die Fünfzig, keine Kinder zu sehen, mir war sooo schlecht ... Gut dass mein Frauchen Futter dabei hatte, die haben ja nicht einmal Leckerlis für mich gehabt, geschweige denn Welpenfutter. Na das kann ja was werden, dachte ich mir da. Wenn ich denen alles erst beibringen muss, was ich brauche, dann schönen Dank auch. Doch dann lief alles besser, als ich dachte. Herrchen besorgte Futter und auch schöne Näpfe. Frauchen schenkte mir einen kleinen Ball und spielte mit mir. Das war lustig. Ich hab dafür gesorgt, dass sie mal richtig  in Bewegung kam. Als sie dann zu schnaufen anfing, war ich gnädig. Das kleine Kissen, das sie mir hin schob, eignete sich wunderbar zum schlummern. Eine kleine Pause tat mir auch gut.
Als Herrchen dann kam roch ich’s deutlich: Leckereien en gros. Leider brachte er auch so ein dummes Ding mit, dass er mir um den Hals machte. Scheußlich kann ich Euch sagen. Noch nie hatte ich irgend etwas um den Hals. Das war unbequem und lästig. Herrchen gab mir meinen Namen und Frauchen schrieb ihn dann auch gleich auf einen klitzekleinen Zettel. Als sie den in eine kleine Metallhülse geschoben hatte, bekam ich die auch noch an das Lederband gehangen. Grässlich!!! Ich habe noch nie gehört, dass man Menschen ein Schild um den Hals hängt! Aber mit uns können sie´s  ja machen.

Meinen Namen finde ich ganz in Ordnung, schließlich haben sie ja auch durch ihn gelernt, mir mal ein paar Leckerlis zu reichen. Man muss sich nur taub stellen, dann fangen sie von ganz alleine an, Leckerlis anzubieten, nur damit man auf seinen Namen auch hört.

Vielleicht lag´s  ja auch an dem Dauerlauf, den ich meinem Frauchen verordnet habe ... – Wer weiß. Die beiden wechseln sich nämlich immer mal ab, führen mich auf den Alten Sportplatz, wo ich nach Herzenslust schnuppern und laufen kann. Manchmal treffe ich da auch andere Leidensgenossen, die sie an die Leine gelegt haben. Aber die Hauptsache ist die riesengroße Wiese, an deren Ende ein schöner Fluss – die Werra – ist. Manchmal darf ich meine Füßchen da ein wenig nass machen. Herrlich!!! Nach einem dieser Spaziergänge hatte ich die Leine gründlich satt. Als Frauchen einen Moment nicht acht gab, riß ich mich los und ab ging´s ... War das ein Spaß! Damals hörte ich ja nur, wenn ich Leckerlis bekam und die hatte Frauchen vergessen. Dafür revanchierte ich mich. Leider dauerte das Vergnügen nicht sehr lange. Als ich drei Frauen am Kindergarten sah, wurde ich schwach. Das muss an meinen Genen liegen. Die drei schäkerten mit mir und als mich auch noch eine in die Arme nahm, vergaß ich alles. Das soll aber anderen auch so gehen. Kurz und gut, Frauchen hatte aufgeholt und nahm mich wieder in Empfang. Dabei wäre ich erst mal gerne noch ein wenig in den Armen der Blonden geblieben. Wunderbar weich war´s  da, kann ich Euch sagen.

Glücklicherweise hatte ich von da an häufiger Gelegenheit Weiches und Warmes zu spüren. Der Schreck, den mein Frauchen damals bekam, hat wohl dazu geführt, dass sie ihre besondere Liebe zu mir entdeckte. Verlustängste nennt man das, hab ich mal gehört. Ist aber auch egal, Hauptsache, sie streichelt mich immer mal und hat mich so richtig lieb.

Manchmal ist es schon verrückt. Gerade als ich mich an mein Halsband gewöhnt hatte, stellten meine Herrschaften fest, dass ich die Silberhülse mit meinem Namensschild verloren habe. So bekam ich ein Lederherzchen verpasst, in welches nun ein Zettelchen mit Namen und Anschrift gesteckt wurde. Boa, war das vielleicht doof. Dauernd baumelte mir das Rote Herz an der Brust rum. Ich sah aus, wie ein Sofahündchen. Grrrrrrrrrrr – Gott sei Dank bemerkten sie selbst bald, dass das Ding nicht zu mir passt. Vielleicht half ja auch, dass der Lutz vom Schäferhundeverein Meiningen meinte, ich hätte meinen Geldbeutel umhängen .... Egal, ich bekam ein kleines unauffälliges Metallfässchen, in welches mein Name kam und mir ans Halsband gefummelt wurde. Damit kann ich gut leben und auf dem Hundeplatz wird nun auch nimmer gelästert. Was soll auch mein Freund Jackie von mir denken? Er ist ein viertel Jahr älter als ich und hat mich auch ganz mitleidig angeguckt.

In einem Punkt hatte ich mich übrigens entschieden getäuscht:
Kinder gibt es bei meinem Herrchen und Frauchen mehr als genug. Eine Enkelin, Nachbarskinder und Schule und Kindergarten sind auch gleich um die Ecke. Sie besuchen mich immer mal. Wenn ich mich in den Hof oder den Vorgarten lege, habe ich ne prima Aussicht und jede Menge Abwechslung. Die paar Lupinen, die mir die Sicht versperrten, habe ich kurzerhand einfach „untergraben“ – die stören nun nicht mehr.
Am Schönsten ist es aber, wenn Herrchen auf dem Grundstück rumknuddelt. Was das ist? Na er bessert kleine Schäden an den Gebäuden aus, kramt in der Werkstatt rum, mäht, macht Gartenarbeiten oder kehrt den Hof. All so was eben. Erst heute wieder: er arbeitete an meinem Hundezwinger weiter. Toll hat er das mit zwei Freunden gemacht. Lothar und Hubert hatten ihm dabei geholfen. Die Hundehütte bauten Matthias und Uwe mit. Ich kann wohl behaupten, dass ich ganze Völkerstämme in Bewegung setzen kann. Aber wieder zurück zu meinem Herrchen. Heute hat er noch die Feinheiten gemacht. Schließlich soll ich mich ja nicht verletzen. Es war wunderbar, bei ihm zu sein und zuzuschauen. Meine Hundehütte ist zwar noch etwas groß, aber die Decke von der Bundeswehr passt prima rein. Leider ist sie jedoch beim Transport durch den Hof etwas naß geworden. Glücklicherweise hatte Frauchen noch eine, so brauche ich heute Nacht nicht auf einer feuchten Unterlage zu liegen.
Ja, nun habe ich eine Menge berichtet und bin völlig geschafft. Morgen werde ich Euch erzählen, wie meine erste Nacht im Hundezwinger war.
Schlaft gut.

 
MuK
 

MuK steht für Marion und Knut

Prondo
 

Prondo heißt unser Harzer Fuchs

Informatives
 
Unsere HP wurde am 27.04.2009
wieder ergänzt.

Viel Spass beim Schmökern!
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