Besuch bei André

Samstag 3. März 2007 - Besuch bei André

Seit Tagen regnet es schon. Meine Herrschaften sind wohl auch deshalb nicht so gut drauf. Die beiden schlucken Pillen, packen sich dick ein und mögen sich zur Zeit überhaupt nicht bewegen. Darunter muss auch ich leiden. Gut nur, dass ich viel Auslauf auf dem Grundstück habe, aber langweilig ist es schon manchmal. Wenn das Wetter so mies ist, dann streicheln mich auch viele Leute nicht, die sonst immer an den Zaun kommen. Aber mein Frauchen sagt dann auch oft zu mir: „Ein Hausschwein ist sauberer als du“. Muss ich mir das bieten lassen? Habe ich so einen Miniringel am Hinterteil? Nein, ich habe einen wunderschönen Fuchsschwanz!!! Dagegen ist ein Ringelschwänzchen ein Nichts!
Heute morgen durfte ich aber - wie fast jeden morgen - erst einmal wieder hinein und Dosen öffnen. Das verliert für mich nie seinen Reiz, weil Frauchen immer mal andere Dosen nimmt und auch Futterbröckchen hineinsteckt, die ich dann fressen darf, wenn ich die Dose aufbekommen habe. Beim Morgenkaffee dann habe ich mitbekommen, dass meine Herrschaften trotz des miesen Wetters weg wollten. Eigentlich hatte ich mir ja auch vorgenommen, mich nicht so einzusauen. Aber im Vorgarten war so ein herrliches Schlammbad, da konnte ich nicht widerstehen. Nur einmal kurz bin ich rein, wirklich nicht lange, aber gleich war mein schönes helles Fell am Bauch grau-braun. Nun, dachte ich mir, damit müssen sie halt leben. Ich kann ´s ja auch.
Nach dem Mittag sind wir dann los gefahren. Erst schaute ich mal, wo es hingehen sollte, aber als sie dann auf die Autobahn auffuhren, legte ich mich hin. Wenn wir Autobahn fahren, dann kommt immer was Schönes: Meistens eine Fahrt zum Hundeplatz, also nicht so was Langweiliges wie Einkaufen, Friseur oder Arztbesuch meiner Herrschaften.

Nach einiger Zeit hielt das Auto dann vor einem Haus, das Hoftor wurde geöffnet und wir fuhren durch eine Einfahrt. Ich war schrecklich aufgeregt, hier war ich noch nie. Als sie den Kofferraum öffneten, dachte ich, ich trau meinen Augen nicht! Eine entzückende Hündin kam angerannt. Ein zuckersüßes Wesen mit schönen Locken. Ein bisschen klein zwar für mich, aber wunderschön anzuschaun. Meine Herrschaften brauchten viel zu lange, das Halsband aufzubekommen. Sie wollte auch an mir schnuppern, stellte die Vorderläufe auf die Stoßstange, ich kann Euch sagen, das waren Wadeln! Als ich endlich zu ihr konnte, haben wir uns erst mal gründlich umkreist und beschnuppert. Tolles Hinterteil hatte sie! Bald musste ich jedoch auch ihre Grenzen erkennen. Dem Zuckerstückchen fehlte schon beim Beginn des Liebesspiels die Ausdauer. So musste ich erleben, dass auch ein herziges Rasseluder ganz giftig bellt, wenn es seine Ruhe haben möchte. Mit Mädchen lege ich mich nicht mehr an, das führt zu nichts, habe ich schon im Hundeverein gelernt. Dort hat mich Leika erst kürzlich ohne Vorwarnung in die Lefze gebissen. Ich lies sie also in Frieden – obgleich sie wunderbar roch – und kümmerte mich mal lieber um die Menschen. Die sind meist dankbarer. Anett war mein erstes Opfer. Oh küsst diese Frau gut. Bei André und Leander versuchte ich es auch, weiß aber nicht mehr, ob es mir gelang. Fakt ist, sie waren alle sehr freundlich, ich wurde gestreichelt und bekam Leckerlis. Da musste ich aber acht geben, dass mir das kleine Zuckerluder nicht alle wegfraß. Während wir futterten, verdünnissierten sich die Herrschaften allerdings. Das war mir aber erst mal egal, es gab ja so viel zu schnuppern und zu entdecken. Leider war das Grundstück komplett umfriedet, der Hof  ohne Schlupfloch und Löcher graben war auch nicht drin. Dafür hatten sie Autos da stehen. Der LKW war zwar zu hoch aber beim Audi konnte ich zum Fenster rein schaun – war aber nix besonderes drin und deshalb unwichtig. Ziemlich schnell hatte ich begriffen, dass man außer Pfotenabdrücken an Wand und Türen hier nichts verschönern kann. Meinen Knochen könnte ich höchstens im Blumenkübel verbuddeln. Hahaha, das gäbe ein Gezeter! Habe das schon bei meinem Frauchen live erlebt, als ich ihre Blumenkiste umgrub. Sie hatte mich erwischt, als ich mittendrin stand! Später habe ich dann besser aufgepasst.
Aber wieder zurück zum Thema: Als ich mir das Grundstück genau betrachtet und beschnuppert und begriffen hatte, dass auch Bellen nichts nützt, sie mich nicht ins Haus lassen, spitzte ich mal genauer meine Ohren. Meine beiden lachen gerne und richtig, nach kurzer Zeit hörte ich sie. Aber das kam von oben. Eine einfache Holzaußentreppe führte da hinauf. Die müsste eigentlich zumindest in die Nähe meiner Herrschaften führen. Vorsichtig kletterte ich bis hoch. Man mir war vielleicht komisch! Aber jetzt waren sie nicht mehr so weit weg von mir. Ich bezog also Lauschposten. Irgendwann entdeckten sie mich dann, als sie wieder mal nach der Zuckerhündin und mir schauen wollten. Selbst Hundefutter brachte mich nicht dazu unten zu bleiben; ich zeigte allen deutlich, dass ich in die Nähe meines Herrchens und Frauchens gehöre – egal ob drinnen oder draußen. Nur zum Häufchen machen bin ich noch mal runter geklettert, bin ja kein Ferkel. Als wir dann wieder nach Hause fuhren, war ich so richtig glücklich. Vielleicht kommt ja Leander mal zu uns, dann spiele ich mit ihm Fußball und zeige ihm meine anderen Freunde, die mich an Tor immer streicheln. Oder wir fahren mal wieder hin zu ihnen. Frauchen hat nämlich ihren Fotoapparat liegengelassen und ohne das Ding kann sie sowieso nicht lange leben. Ob sie mich da noch einmal hineinlassen? Vielleicht nur noch bei schönem Wetter, wenn Pfotenspuren nicht so viel Schmutz hinterlassen ... Oder wenn ich besser folge, sagt mein Herrchen.

 
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